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Sonntag, 27. Januar 2013

Land Rheinland-Pfalz fördert Innerortsentwicklung von Blankenrath …

Blankenrath: Für Blankenrath ist es ein wichtiges Zukunftsprojekt: die Umnutzung eines zwei Hektar großen ehemaligen Industriegeländes mitten im Ortskern zu einem Wohngebiet und die Renaturierung des Flaumbaches, der durch diese Industriebrache fließt.

 

Seit sechs Jahren ist diese Fläche ungenutzt, seit 2008 gibt es Pläne für die Umgestaltung, vor gut zwei Jahren fasste der Gemeinderat den Aufstellungsbeschluss für den entsprechenden Bebauungsplan „Am Flaumbach“. In einem durch Staatssekretärin Heike Raab heute persönlich übergebenen Schreiben von Staatsminister Roger Lewentz (Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur) sagt dieser der Gemeinde Blankenrath die Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz für dieses zentrale Dorfentwicklungsprojekt zu. Mit einem Förderbetrag in Höhe von bis zu 300.000,00 EUR soll das Vorhaben als Maßnahme der zivilen Konversion unterstützt werden.

 

Damit kann die Gemeinde nun das Vorhaben in Angriff nehmen.

 

„Ich bin dankbar und glücklich, dass wir nun, dank der Unterstützung des Landes, in diesem Jahr mit der Umsetzung dieses zukunfsweisenden Dorfentwicklungsprojekts beginnen und damit unseren Bürgerinnen und Bürgern, aber auch Zuzugswilligen Perspektiven für ein Leben mitten im Ortskern von Blankenrath bieten können.“, meint Ortsbürgermeister Jochen Hansen.

 

Bereits im November 2010 hatte der damalige Innenminister Karl Peter Bruch bei einem von der damaligen Landtagsabgeordneten Heike Raab vermittelten Ortstermin in Blankenrath zugesagt, dieses Vorhaben auch finanziell zu unterstützen. „Wir haben damals schon gedacht und gehofft, dass der gordische Knoten zerschlagen worden sei“, meint Jochen Hansen rückblickend. Dennoch stockte das Projekt, die Gespräche mit Mainz wurden aber mit Unterstützung durch den Bürgermeister der Verbandsgemeinde Zell (Mosel), Karl Heinz Simon, und der Verwaltung weiter fortgeführt.

 

„Nachdem schließlich auch die Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz mit im Boot war, die das Vorhaben zusammen mit Orts- und Verbandsgemeinde auch konzeptionelle weiterentwickelt hat, kam Mitte des vergangenen Jahres wieder deutliche Bewegung in die Sache“, so Verbandsbürgermeister Karl Heinz Simon. Diese Agentur mit Sitz an der TU Kaiserslautern entwickelt in Kooperation mit dem Innenministerium Strategien und Konzepte für die Regional- und Kommunalentwicklung und unterstützt deren Umsetzung in der Praxis.

 

„Die Revitalisierung des ehemaligen Werksgeländes der Andres & Massmann GmbH & Co.KG in Blankenrath könnte vielleicht zu einem Modellprojekt für die Bewältigung von Folgen ziviler Konversion werden“, meinte der VG-Chef. „Das Land Rheinland-Pfalz hat mit der heute erteilten Förderzusage jedenfalls Wort gehalten und zu seinem im Jahr 2010 gegebenen Versprechen gestanden, die Innerortsentwicklung von Blankenrath mit zu unterstützen. Dafür sind die Bürgerinnen und Bürger von Blankenrath sehr dankbar!“ betonte der Ortsbürgermeister.

 

Für die Hunsrückgemeinde ist es wichtig, dass nun dieses Projekt verwirklicht werden kann. Auf dem ehemaligen Werksgelände könnten ca. 15 bis 17 neue Bauplätze entstehen.

 

Daneben soll auch der durch das Gelände fließende Flaumbach renaturiert und von einer öffentlichen Grünfläche umgeben werden.

 

 „Wir haben über die Verbandsgemeinde Zell beim Umweltministerium einen Antrag auf eine Förderung aus der neuen Aktion Blau plus gestellt und glauben schon, dass wir hier gute Chancen auf eine weitere Förderung für diesen Teilbereich des Gesamtprojekts haben“, so Hansen.

 

Rund 1,5 Millionen Euro sind für das Gesamtvorhaben veranschlagt. Finanziert werden soll das Ganze über bereits zugesagte bzw. noch ausstehende Landeszuschüsse, den Einnahmen aus Bauplatzverkäufen sowie aus Erträgen des neuen Solarparks, den die Gemeinde Blankenrath seit Juli 2012 in Eigenverantwortung betreibt. Die Vertragsverhandlungen mit dem Eigentümer in Bezug auf den Erwerb der Brachfläche sind bereits abgeschlossen.

 

„Für uns ist das Ganze ein sehr zentrales Projekt“, betonte Ortsbürgermeister Hansen. Es gehe darum, die Gemeinde zukunftsfähig zu machen und ein Zeichen zu setzen, dass Blankenrath weiter interessant bleibt. Hansen: „Die Umwandlung der Industriebrache ist hierfür ein weiterer wichtiger Meilenstein.“

 

 

Hintergrund:

 

Seit sechs Jahren steht das rund zwei Hektar große Gelände der ehemaligen Sargfabrik Andres & Massmann leer. Das Unternehmen hat sich, nicht zuletzt nach zwei Großbränden 1988 und 2006, im Industriegebiet von Blankenrath neu angesiedelt. Ursprünglich am Ortsrand gelegen, ist diese Industriebrache durch die vielen Neubaugebiete mittlerweile zum Ortskern geworden. Am Rande der Fläche verläuft in einem Betonbett der Flaumbach. Auf gut 2/3 der Fläche sollen - erschlossen über die Ortsstraße „Im Brühl“ - Bauplätze entstehen; unterhalb des Jugendraumes und des ehemaligen Spielplatzgeländes soll entlang des renaturierten Bachlaufs des Flaumbaches eine öffentliche Naherholungsfläche als „grüne Lunge“ inmitten des Ortskerns angelegt werden.
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